Die Auswertung unserer schriftlichen Anfrage „Welche Gebäude stehen im Eigentum oder unter der Verwaltung des Bezirksamts und welchen Sanierungsstand weisen sie vor?“ hat ergeben, dass der Gebäudebestand des Bezirksamts überwiegend alt, energetisch ineffizient und nur in Einzelfällen modernisiert ist. Von den 80 Gebäuden (ohne Lager, Garagen etc.) stammen mehr als drei Viertel aus der Zeit vor 1990, bei lediglich elf Gebäuden fand nach dem Jahr 2000 eine (Teil-) Sanierung statt. Nur vier Gebäude sind mit Photovoltaik (PV) ausgerüstet.

Auch der Blick in die Zukunft sieht eher trübe aus. Lediglich für vier Gebäude liegt aktuell ein Sanierungskonzept vor, bei dreizehn wurde eine PV-Potentialanalyse gemacht und bei vier Gebäuden ist dann in den nächsten Jahren auch eine Ausrüstung mit einer PV-Anlage geplant.

„Dieser Gebäudebestand und die geplanten Modernisierungen passen nicht in die heutige Zeit“, stellt Julian Emrich fest. „Auch ohne den beschlossenen Klimaentscheid hätte man davon ausgehen können, dass weit mehr Gebäude auf einem modernen Stand sind oder kurzfristig gebracht werden oder dass zumindest klar ist, welche Aufgaben zukünftig noch zu bewältigen sind. Stattdessen wird relativ blind weiter gefahren, was auch bestätigt wird wenn das Bezirksamt zugibt, dass keine vollumfänglichen Sanierungskonzepte (energetische – und bauliche Sanierung incl. Baunebenkosten), sondern für einzelne Objekte nur energetische Beratungsberichte vorliegen würden.“

„Wenn selbst die öffentliche Hand ihre eigenen Gebäude nicht energetisch ertüchtigt, zeugt das von keiner glaubwürdigen Klimapolitik. In Anbetracht des erfolgreichen Volksentscheides erhöht sich der Handlungsdruck nun zusätzlich“, resümiert Julian Emrich