Überraschender Weise zog sich diese Sitzung bis nach 21:30 Uhr, das war anhand der Tagesordnung nicht zu erwarten.

Julian Emrich beschwerte sich bei der Bezirksverwaltung über die Dauer des Bebauungsplan-Verfahrens Kirchwerder 34, ein neues Wohngebiet in den Vier- und Marschlanden. Im Jahr 2014 gestartet, sollte das Verfahren eigentlich im Jahr 2019 abgeschlossen sein. Jetzt, nochmal zehn Jahre später, ist ein Ende weiterhin nicht in Sicht.

Bernd Capeletti machte dann mit der Beschwerdetour gleich weiter. Nachdem die Bezirksversammlung beschlossen hatte, in einigen City nahen Straßen eine kostenlose Parkdauer für eine Stunde einzuführen, wurde dies jetzt von der Behörde abgelehnt. Wir wollten für mehr Bewegung auf den Parkplätzen, und somit mehr Fluktuation in den Geschäften sorgen. Die Behörde meint, Parkscheine wären hierfür das bessere Mittel, die man auch besser kontrollieren könne. Wir haben eher das Gefühl, die Behörde möchte die Einnahmen durch die Parkscheine nicht missen. Jedenfalls bleiben wir an dem Thema dran.

Die Zukunft des Fritz-Reuter-Sportplatzes war das wohl am ausführlichsten debattierte Thema. Lars Dietrich und Julian Emrich machten klar, dass wir jetzt eine Entscheidung über die Zukunft der Fläche bis Ende des Jahres haben wollen. Wir ziehen weiterhin den Bestand als Sportfläche vor, können uns aber auch mit einer angemessenen Alternativfläche in Bergedorf anfreunden. Letztlich ist wichtig, dass der Hockey-Sport in Bergedorf eine Heimat hat. So ist uns auch wichtig, dass bei dieser Entscheidung ganz eng mit den Vertretern der Sportvereine zusammengearbeitet wird.

Mathias Zaum kritisierte die teilweise unansehnliche Begrünung von Mittelinseln und Straßenrändern. Es gäbe viele Alternativen, die sowohl ökologisch wertvoll wie auch leicht zu pflegen wären. Die Verwaltung solle sich hierzu schlau machen und auch gleichzeitig Flächen finden, bei denen man diese alternative Bepflanzung, hauptsächlich mit Bodendeckern, ausprobieren könne.

Leider hat es sich eingebürgert, dass die Grünfläche vor dem KörberHaus zur Trinkstätte verkommt. Wie schon im Schlosspark führt dies zu unangenehmen Szenen, stellte Julian Bentin fest. Das Bezirksamt wurde nun aufgefordert, entsprechende Verbotsschilder aufzustellen. Wir wissen, dass dies das Problem lediglich an eine andere Stelle verdrängt. Aber im KörberHaus ist nun einmal auch die Bücherhalle und es gibt viele Veranstaltungen mit Kindern und Jugendlichen, weshalb wir hier ein Verbot als angemessen ansehen.

Jörg Froh begründete, warum wir gegen ein generelles Verbot sind, den Fleetplatz mit Pkw und Lieferfahrzeugen zu befahren. Damit meinen wir natürlich nur in Zusammenhang mit Lieferungen und Zustellungen. Leider haben viele der dort ansässigen Händler keine rückwertige Anlieferungsmöglichkeit, sodass die Anfahrt über den Platz weiter möglich sein soll. Statt eines generellen Verbots halten wir es für sinnvoller, wenn die dort ansässige Polizei konsequenter kontrolliert.