In den letzten Wochen waren die Fachsprecher von CDU, SPD, Grünen und Linken aus dem Verkehrsausschuss mehrmals zu Nachbarschaftstreffen in der Nettelnburger Siedlung zu Gast.

Das Hauptthema war die Instandsetzung und Verkehrsberuhigung der Nettelnburger Straße. Dabei wurde immer wieder der Wunsch geäußert, in der Randersweide ein Hinweisschild mit einer Wegweisung zur BAB A 25/ AS Nettelnburg auszuschildern. Die Anwohner gehen davon aus, dass die Nettelnburger Straße von den Fahrzeugführern dann nicht mehr so häufig als Abkürzung zur Autobahn genutzt wird.

Die Fraktionen haben sich mit diesem Vorschlag beschäftigt und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass dieser Vorschlag tatsächlich zu einer Reduzierung des Durchgangsverkehrs durch die Siedlung führen könnte. Jörg Froh hat hieraus dann für die genannten Fraktionen einen Antrag ausformuliert, der einstimmig beschlossen wurde.

Viele Sportvereine haben mit einem Überlassungsvertrag die Pflege der Sportanlagen übernommen und erhalten dafür eine pauschale Geldleistung von der Stadt. Die Pauschalsätze sind aber seit gut 20 Jahren nicht angepasst worden, kritisiert Lars Dietrich, die Kosten aber durch Mindestlohnerhöhungen, Energie- und Unterhaltskosten erheblich gestiegen. Wir wollen, dass die Pauschalen nun erhöht werden. Mit diesem Ansinnen sind wir nicht durchgedrungen, allerdings wird der Antrag im Ausschuss für Sport und Bildung noch weiter behandelt.

Etwas überrascht waren wir von einem Antrag der SPD. Hier sollte geprüft werden, ob bei der Bahn-Unterführung der Alten Holstenstraße die Wände mit dem Grundgesetzt verschönert werden können. Erika Garbers erinnerte aber an einen älteren Antrag der ehemaligen Koalition, an der auch die SPD beteiligt war, der einen ganz anderen Plan für die Unterführung hatte und noch nicht abgearbeitet wurde. Erst hü und die Verwaltung planen lassen, dann hott und neue Ideen haben, geht nun wirklich nicht, meinte Erika Garbers. Das sah dann auch die SPD so und der Antrag geht in den Kulturausschuss, wo alle Ideen jetzt gesammelt werden.

Unsere Gesellschaft befindet sich in einem stetigen Wandel. Vereinbarkeit von Familie und Beruf, individualisierte Lebensweise, beschränkte Zeit von jungen Menschen durch Studium und Ausbildung, digitale Angebote -mehrere Faktoren haben entsprechende Auswirkungen auf das Sportverhalten und ermöglichen nicht immer die Teilnahme am aktiven Vereinsleben, stellt Lars Dietrich fest.

Die wachsende Bedeutung von Gesundheit und Lebensqualität erhöht dagegen die Nachfrage nach individuellen, zeitlich nicht vorgegebenen natur- und landschaftsbezogenen Bewegungsformen. Daher kommt qualitativ guten, kostenfreien Lösungen, insbesondere in urbanen Räumen, für individuelle Bewegungsmöglichkeiten der Bürgerinnen und Bürgern eine höhere Bedeutung zu.

Unsere Antrag bittet die Verwaltung daher, Orte und Räume zu identifizieren, die geeignet sind, unorganisiert „Sport im öffentlichen Raum“ auszuüben sowie konzeptionelle Ansätze zu entwickeln, die sowohl „Bewegungsinseln“ und „Calisthenics-Points“ im innerstädtischen Bereich als auch die klassischen „Trimm-Dich- Pfade“ für naturnahe Sporterlebnisse ermöglichen.

Die AfD-Fraktion hat es auch in dieser Sitzung wieder geschafft, den inhaltleersten Antrag einzubringen. Jörg Froh hat sich dann auch gefragt, woher dieser Antrag jetzt wieder kommt.

„Optimierung der Ampelschaltung – Grüne Welle“, ist er überschrieben und macht wiederholt deutlich, dass die Mitglieder der AfD in den letzten Jahren im Verkehrsausschuss nicht richtig zugehört haben.

Mehrfach waren zu diesem Thema Referenten von der Fachbehörden im Verkehrsausschuss die ausführlich berichtet haben, warum es aktuell in Bergedorf keine weiteren Optimierungen geben kann.

Jetzt mit einem Beispiel einer Straße aus Mannheim zu kommen und zu denken, dass ließe sich alles mal schnell auf Bergedorf übertragen, zeigt die thematische Ahnungslosigkeit der Antragsteller. Jörg Froh schlug daher vor, dass sich die AfD einmal bei den Kollegen informieren möge, wie die ihre angebliche Grüne Welle hinbekommen haben und dann konkrete Vorschläge zu machen. Denn so rosig scheint die Welt in Mannheim auch nicht zu sein, jedenfalls ist die Stadt unter den 25 Staustädten Deutschlands im Jahr 2023 auf Platz 17 geführt. Nicht gerade ein Vorzeigewert.