Die erste Sitzung nach der Sommerpause war überraschend kurz, was hauptsächlich an der geringen Anzahl von Anträgen lag. Trotz der langen Pause hatten die Koalitionsfraktionen aus SPD, FDP und Grünen nicht einen Antrag eingereicht. Nicht zum ersten Mal in dieser Wahlperiode, was die Frage aufwirft, was der Grund hierfür ist. Mangelndes Interesse, mangelnde Ideen oder ist alles gut in Bergedorf?

Wir finden Bergedorf toll, dennoch gibt es immer etwas zu verbessern. Daher gab es wieder drei Anträge von uns, die ganz verschiedene Bereiche des täglichen Lebens betrafen.

Lars Dietrich macht sich weiterhin Sorgen und die Schwimmausbildung, insbesondere der Kinder und Jugendlichen. Daher ist er ständig bemüht Ideen zu kreieren, wie mehr Schwimmunterricht angeboten werden kann. Jetzt hat er beantragt, Kontakt zur Freizeitbad Reinbek Betriebsgesellschaft mbH und dem Landessportamt der Behörde für Inneres und Sport aufzunehmen, um zu klären, ob und zu welchen Kosten für die Kinder-Schwimmausbildung im Freizeitbad Reinbek möglich wäre. Außerdem stellt er die Frage, ob die Stadt Hamburg hierfür finanzielle Mittel zur Verfügung stellen würde.

Leider war die Koalition nicht bereit, diesen reinen Prüfauftrag, der selbst noch keine Kosten ausgelöst hätte, zu beschließen. Vom Tisch ist er aber auch nicht, sondern soll im Ausschuss weiter beraten werden.

Da ein flächendeckendes Netz mit Stationen zur Anmietung und Abgabe der Fahrräder innerhalb Bergedorfs erforderlich ist, um das Angebot attraktiv zu machen, beantragte Julian Emrich eine weitere Station an der Sternwarte. Die Sternwarte ist ein touristisches Highlight in Bergedorf, das mit dem neuen Café an Attraktivität gewonnen hat. Und die Bewerbung zum Weltkulturerbe wird sicher auch zusätzliche Touristen anziehen. Schön wäre es, wenn man diesen Ort dann mit dem StadtRad erreichen könnte und dort die Räder auch abgeben könnte.

Und Jörg Froh erinnerte in seiner Rede an einen älteren Beschluss der Bezirksversammlung, eine Station am Frascatiplatz zu errichten. Diese wäre insbesondere für Pendler wichtig, die in Bergedorf vom Pkw in den ÖPNV umsteigen wollen.

Unser dritter Antrag stammt von Stephanie Pelch und betraf die Wirtschaftsförderung. In Bergedorf ist die Wirtschaftsförderung seit Jahren klassisch ausgerichtet, arbeitet sehr gut und bietet ein umfassendes Angebot für Unternehmen aller Größen. Aber um für die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen gewappnet zu sein und sich proaktiv auch strategisch aufzustellen, ist eine personelle Verstärkung sowie Anpassung des Aufgabenfeldes in der Wirtschaftsförderung notwendig. Insofern möchten wir hier eine neue Personalstelle schaffen.

Die Bergedorfer Koalition fand diesen Antrag so überzeugend, dass sie ihm nicht nur zustimmen, sondern selbst als Antragsteller mit auftreten wollte. Wir waren einverstanden, sodass die Koalition dann doch nicht so ganz ohne Antrag dastand.