Die recht kurze Dezember-Sitzung beschäftigte sich hauptsächlich mit einer Bürger-Anfrage zur Zukunft des Fritz-Reuter Sportplatzes und unserem Antrag zur Aktualisierung des Einzelhandelskonzepts.

Das Hamburger und Bergedorfer Einzelhandelskonzept lassen es nicht zu, dass z.B. auf den alten Flächen von Max Bahr, Hammer oder Staples zentrenrelevante Sortimente angeboten werden. Das wären z. B. Lebensmittel, Drogerieartikel, Mode, Schuhe, Einrichtungsgegenstände, Elektronik, Bücher, Sportartikel etc. Wir halten diese Regelungen aus den Jahren 2018/19 für überholt. Die Einkaufswelt hat sich seitdem durch Online-Handel und Pandemie extrem verändert und darauf muss reagiert werden.

„Natürlich wollen wir Alte Holstenstraße und Sachsentor auch weiterhin unterstützen und schützen“, stellte Julian Emrich klar, „aber was dort nicht mehr vorhanden ist, bedarf auch keines Schutzes.“ Dafür müssen vielleicht andere Angebote geschützt werden. „Auch die Innenstädte müssen neu gedacht und durch Erlebnis und Unterhaltung, Kunst und Kultur, Wohnen, Gastronomie und klassischem Einzelhandel neu belebt werden“, führte Emrich weiter aus. Deshalb fordern wir von der zuständigen Behörde und vom Bezirksamt eine Neubewertung, was zentrenrelevant ist und was nicht.

Abgelehnt haben wir und die Mehrheit der Bezirksversammlung einen Antrag der Grünen, der das Ziel hatte, die Grünflächen an der Lohbrügger Landstraße zu sichern und wiederherzustellen. Was erstmal gut und groß klingt ist aber letztlich nicht mehr als der Versuch, Parkplätze neben der Straße zu reduzieren. André Wegner kritisierte daher auch, dass hier Ursache und Wirkung sehr stark vermischt wurden. Durch den Wegfall der Nachweispflicht im Wohnungsbau wurden immer weniger Parkplätze für Anwohner, Besucher, Handwerker und Dienstleister hergestellt. Diese sind aber nicht weg, sondern müssen irgendwo parken. Dass dies auch zwischen Bäumen und auf „Grünflächen“ passiert, ist zwangsläufig. Außerdem blieb der Antrag auch Aussagen über die Kostentragung, alternativen Parkflächen und Nutzen für die Umwelt schuldig, sodass wir ablehnen mussten.

Eigentlich hatten wir uns vorgenommen, über die Zukunft des Fritz-Reuter-Sportplatzes (Hockey) bis Ende 2025 zu entscheiden. Diese Zusage hatten wir auch gegenüber Vertretern der Hockey-Abteilung der TSG gemacht. Mit Recht wurden wir und die anderen Fraktionen in der Bezirksversammlung nun gefragt, warum wir unsere Zusage nicht eingehalten haben, denn aktuell weiß keiner, wie es dort weitergeht. Grund ist, dass sich die Pläne zur Modernisierung des BG Klinikum Boberg im Laufe des Jahres so geändert haben, dass sie auch Auswirkungen auf das Bethesda Krankenhaus haben könnten, das direkt neben dem Fritz-Reuter-Sportplatz liegt. Sollte es nämlich so kommen, dass das BG Klinikum Teile seiner Versorgung zum UKE auslagert könnte es sein, dass das Bethesda ausgebaut werden muss. Dafür könnte die Sportplatzfläche in irgendeiner Art gebraucht werden, was aktuell nicht absehbar ist. Aber egal wie es ausgeht, wir werden immer den Hockey-Sport im Auge haben und uns dafür einsetzen, dass eine Spielfläche in Bergedorf zur Verfügung steht.

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