Vor der Sitzung konnten wir an einer interessanten Führung durch das Haus im Park teilnehmen. Der Theaterbetrieb ist bisher leider noch nicht so ausgelastet, wie man es sich vorgestellt hat. Es gibt aber einen Interessenten, der für etwa 100 Spieltage im Jahr sorgen könnten. Hierzu bedarf es aber noch einer Abstimmung mit dem Körber Haus.

Prof. Dr. Wolfgang Hochstein von der Hasse-Gesellschaft berichtet in der Sitzung über Johann Adolf Hasse, welcher ein bedeutungsvoller Komponist zu seiner Zeit war. Sein Geburtshaus steht gleich neben der Kirche in Bergedorf. Hasse war zu seiner Zeit ein richtiger Pop-Star, der leider in der öffentlichen Wahrnehmung etwas in die zweite Reihe gerutscht ist. Seine Bedeutung drückt wohl ein Zitat von Wolfgang Amadeus Mozart am besten aus: „Ich will unsterblich werden wie Händel und Hasse“.

Ein Gutachten über das Hasse Haus ist in Arbeit und befindet sich in letzter Abstimmung. Die Kirche ist die aktuelle Eigentümerin des Hauses und würde es wohl für den obligatorischen 1 € verkaufen. Ob z. B. die Stadt als Käuferin in Frage kommt hängt neben den Sanierungskosten auch von einem überzeugenden Konzept ab, was in dem Haus zukünftig stattfinden kann.

Außerdem konnte der Kulturausschuss aus noch vorhanden Kulturmitteln dem Verein Boldly e.V. 2.000,00 €, dem Freundeskreis de Weryha 1.700,00 € und dem Bürgerhaus Allermöhe 700,00 € zur Verfügung stellen. Außerdem wurde befürwortet, dem Kultur- und Geschichtskontor und der Lola, die beide total „unterfinanziert“ sind, Mittel aus dem Quartiersfond bereitgestellt werden. Wir haben hier aber starken Bedenken, da Mittel aus dem Quartiersfonds eigentlich als Anschubfinanzierung für neue Projekte gedacht sind. Letztlich muss die Bezirksversammlung entscheiden.

Für die Erneuerung der Bahnüberführung „Alte Holstenstraße“ wurde ein Kostenvoranschlag erstellt. Die Wände sollen mit einer spiegelnden, Licht verstärkenden Kachel ausgestaltet werden. Wann die Arbeiten beginnen, konnte man uns nicht sagen.