Wie die Bergedorfer Verwaltung jetzt schriftlich auf unsere Anfrage bestätigen musste, werden durch den Abriss der Parkhäuser Bergedorfer Schloßstraße, ehem. Penndorf Parkhaus und Parkhaus Hein-Möller-Weg insgesamt 1005 Stellplätze wegfallen und durch nur 390 in den neu zu errichtenden Gebäuden ersetzt. Diese 390 Stellplätze decken noch nicht einmal den Bedarf von 509 Stellplätzen ab, die aktuell fest vermietet sind. Und durch die neu hergestellten 240 Wohnungen wird noch eine weitere Nachfrage nach Stellplätzen entstehen.
Hierzu meint Bernd Capeletti, Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses:
„Die durch unsere Anfrage jetzt bestätigten Zahlen sind erschreckend. Wenn die Verwaltung nun der Ansicht ist, bisherige Dauermieter würden zukünftig keinen Stellplatz mehr benötigen oder die Neubewohner würden durch neue Mobilitätsangebote und die zentralen Lagen auf private Pkw verzichten, dann regiert hier allein das Prinzip Hoffnung. Die Zulassungszahlen in Hamburg sprechen jedenfalls eine andere Sprache.“
Und Stephanie Pelch, wirtschaftspolitische Sprecherin unserer Fraktion, ergänzt:
„Ich kann nicht nachvollziehen, dass die Bergedorfer Stadt- und Wirtschaftsplanung hier sehenden Auges in ein Park-Chaos steuert. Im städtischen Bereich wird es zu einem dauerhaften Parkplatzsuchverkehr führen, der letztlich der Umwelt, der Wirtschaft und der Lebensqualität der Anwohner schaden wird. Insbesondere die Gewerbekunden werden diesen Bereich zukünftig meiden und auf andere Gebiete ausweichen. Es wird dringend Zeit, die 2022 von uns beantragte kerngebietsbezogene Verkehrsuntersuchung für den ruhenden Verkehr umzusetzen. Nach den jetzt öffentlich gewordenen Zahlen können auch die Koalitionsfraktionen ihre Augen nicht mehr vor der Wirklichkeit verschließen. Es besteht dringender Handlungsbedarf!“